Das Video „Tambosi“ zeigt ein Künstlercafé – collagiert aus Gemälden alter Meister der Münchner Pinakotheken – in dem sich die Protagonisten eben dieser berühmten Bilder treffen, zusammen sitzen, rauchen und trinken. Am Ende jedoch gerät alles in Unordnung und das ganze Szenario beginnt sich in einem Strudel aufzulösen. Es entsteht ein Tableau mit Werken alter Meister.
The video “Tambosi” shows an artist café, constructed through collages of old master paintings from the Pinakothek Museums in Munich, in which protagonists from famous paintings meet, sit together, smoke and drink. At the end everything falls into disorder and the whole scenario dissolves in a swirl. It creates a tableau with works of old masters.
Johannes Karls Schaffen ist eine kunstimmanente Kritik, ein popartiger Bildersturm. Seine Arbeiten sind geprägt von Reproduktionen gefundener Dinge. Der Künstler verwendet dabei Bilder und Gegenstände aus dem klassischen Kunstbereich, wie auch aus der Alltagswelt und stellt sie in neue Konnotationszusammenhänge. So bildet er aus den traditionellen Elementen der Kunstgeschichte neue Formen. All seinen Werken liegt ein künstlerisches Spiel mit dem Zitat zu Grunde, das zum einen auf die Veränderungen des Kunstkommerzes aufmerksam macht, zum anderen aber auch eine Lust am ikonoklastischen Bruch mit den bürgerlichen Kunstreferenzen zeigt.
Anja Lückenkemper ( Auzug aus Katalogtext zu “erste Jahre der Professionalität 30, BBK Galerie München )
Johannes Karls Arbeiten sind bewusst in einer MTV-Ästhetik gehalten, die er aus der Hoch- und Popkultur destilliert. In seiner Videoarbeit »Tambosi« animiert der Künstler die Alten Meister der Alten Pinakothek zu einer Art Marionettentheater, welches sich zu einer von ihm speziell geschriebenen Musik bewegt und dabei an die reduzierte Ästhetik einer Animationsserie erinnert.
