Für die Serie LanTschafTen hat sich Johannes Karl wieder mehr auf die Malerei besonnen. Er hat sich die Geschichte Dachaus als Künstlerstadt zum Thema
gemacht. Karl greift in seinen Ausstellungsstücken den Ruf Dachaus zur
Jahrhundertwende als bedeutende Künstlerkolonie auf. Er lässt sich von der
Freilichtmalerei im Dachauer Moos inspirieren und wagt das Experiment, die
landschaftlichen Motive in einer neuen Zeit darzustellen. Mit StreetArt-Elementen bringt Karl die Landschaftsmalerei in eine neue Form. Er nutzt Graffiti-Techniken, zeichnet Ackerfurchen mit Spraydosen nach, abstrahiert und interpretiert damit Bekanntes auf neue Art. Karl betont: “Ich komme nicht aus der Sprayerszene, aber Graffiti interessiert mich vom Malerischen her. Es hat etwas subversives, ist aber gleichzeitig im Establishment angekommen.”
Dominick Göttler (aus “der Fusionist” erschienen zu einer Ausstellung in der Sparkasse in Dachau, 2015)